Sorry for the German, but a most interesting read (emphasis is mine):
Vor neun Jahren hätte eine deutsche Aufklärungsdrohne in Afghanistan beinahe eine Katastrophe ausgelöst. Nach SPIEGEL-Informationen ist das Fluggerät einem Airbus auf knapp zwei Meter nahe gekommen. Die Bundeswehr klassifizierte die Unterlagen zu dem Fall anschließend als geheim.
Das Gerät sieht aus wie ein großes Modellflugzeug. Knapp 40 Kilogramm schwer sind die Drohnen des Typs "Luna", die seit gut zehn Jahren von der Bundeswehr eingesetzt werden. Mit einem Katapult geht es in die Luft, dann kann der mit einem kleinen Motor betriebene Flieger zwischen sechs und acht Stunden lang Videobilder zur Erde senden. Der unbemannte Flieger - quasi ein kleiner Verwandter der "Euro Hawk"-Drohne - verfügt laut Hersteller EMT über eine militärische Musterzulassung Kategorie 2.
Das heißt, die Drohne darf über dünn besiedeltem Gebiet eingesetzt werden. Doch im August 2004 hätte genau so ein Gerät in Afghanistan um ein Haar eine Katastrophe mit vielen Todesopfern verursacht. Nach SPIEGEL-Informationen hat die Drohne ein Passagierflugzeug der afghanischen Fluggesellschaft Ariana, das sich im Landeanflug befand, nur um wenige Meter verfehlt.
Videoaufnahmen der Drohnenkamera und den Unfalluntersuchungsbericht hat die Bundeswehr nach SPIEGEL-Informationen als geheim klassifiziert. Bei YouTube finden sich jedoch seit Dezember 2010 Aufnahmen des Zwischenfalls. Sie belegen, dass die Drohne direkt unterhalb der linken Tragfläche am Triebwerk der Maschine vorbeirauschte, die mit rund einhundert Menschen besetzt war.
Die Drohne geriet dann in die Wirbelschleppe des Airbus A300 und stürzte über der afghanischen Hauptstadt Kabul ab. Ende Juli 2010 war eine "Luna"-Drohne in der Nähe von Kunduz abgestürzt. Die Trümmer wurden nicht geborgen. Als Ursache nannte ein Isaf-Sprecher damals mechanische Probleme. Der Hersteller der Drohne, EMT, behauptet, der Airbus sei in die Sperrzone geflogen, in der sich die Drohne befunden hätte. Der Tower habe nicht auf die Gefahr aufmerksam gemacht.
Der Zwischenfall von Kabul ist vor allem wegen der möglichen Konsequenzen wichtig. Der Beinahe-Zusammenstoß dient in Kreisen der Bundeswehr als Argument dafür, dass auch größere Drohnen - etwa vom Typ "Euro Hawk" - mit einem Anti-Kollisions-System ausgestattet werden sollten.
Source:
Drohne "Luna": Bundeswehr verheimlicht Beinahe-Crash mit Airbus - SPIEGEL ONLINE
Certainly makes a good point for watching the (any) government closely as to the future developments regarding drones...
Last edited by a moderator: